Stromkosten Gaming: Strombedarf von Grafikkarten

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Special Antonio Funes - Autor
Stromkosten Gaming: Strombedarf von Grafikkarten
Quelle: X-Seasonic

Wir zeigen euch, wie ihr den Strombedarf und die Stromkosten eures Gaming-PCs ermittelt. Außerdem gibt es Kauftipps zu Netzteilen mit 10 Beispiel-Modellen.

Stromverbrauch von Grafikkarten

Wer den Strombedarf nicht messen kann oder wissen will, was die neue, zum Kauf infrage kommende Hardware später an Strom verbraucht, sollte sich auf die Kombination aus CPU und Grafikkarte konzentrieren.

Zu diesem Zweck haben wir den typischen, durchschnittlichen Strombedarf von 20 aktuellen Grafikkarten sowie von zehn CPUs für den Intel Sockel 1700 sowie AMDs Sockel AM4 und AM5 für euch in Form von zwei Tabellen zusammengefasst. Somit könnt ihr euch eure eigene Kombination heraussuchen und den ungefähren Stromverbrauch beim Spielen ermitteln.

Die Daten haben wir aus Tests und Reviews von Hardware-Redaktionen recherchiert. Bei den meisten Tests wird nämlich nicht der Gesamtbedarf des PCs, sondern nur der Bedarf der Grafikkarte respektive der CPU gemessen.

Diese Medaille hat allerdings zwei Seiten: Zum einen ist das separate Betrachten sinnvoll, da die von den Testern verwendete Rest-Hardware meistens absolutes Top-Niveau hat und für euren PC vermutlich nicht repräsentativ ist. Zum anderen wünschen sich sicher viele Gamer, den Gesamtbedarf ihres (geplanten) PCs einordnen zu können, wobei eine isolierte Betrachtung der CPU oder Grafikkarte nicht ausreicht.

MSI Radeon RX 7900 XTX Gaming Trio Classic Quelle: MSI Die AMD RX 7900 XTX, hier ein Modell von MSI, ist mit 350 Watt Spieleverbrauch sehr hungrig Ihr könnt aber den Gesamtbedarf des PCs abschätzen, indem ihr zu der Summe aus dem Strombedarf von CPU und Grafikkarte zehn bis 15 Prozent, vorsichtig betrachtet sogar 20 Prozent dazurechnet. Für Tätigkeit abseits von Games verwendet ihr die Faustregel, dass ein moderner PC etwa 100 Watt benötigt.

Danach könnt ihr mit den vorher genannten Formeln und dem von euch abgeschätzten Nutzungsverhalten ausrechnen, wie viel euch der PC in Sachen Strom pro Jahr in etwa kosten wird.

Was das eventuell neu benötigte Netzteil für euren PC angeht, so ist die Sache ein wenig komplizierter - wir werden dies auf der nächsten Seite genauer erläutern, wo wir auch zehn Netzteile beziehungsweise Netzteil-Modellreihen herausgesucht haben. Hier haben wir nun aber zuerst für 20 Grafikkarten den Strombedarf in einer Tabelle zusammengefasst, wobei vier der Grafikkarten nur als Vergleich mit dabei sind, aber nicht mehr (lohnenswert) im Handel zu haben sind - bei diesen vier Grafikkartenreihen fehlt dann auch die Preisangabe:

Grafikkarten-ReiheLeistung etwaStrombedarf in WattLeistung pro WattPreis ab
AMD RX 66003513525,9210 €
Nvidia RTX 40604413033,8300 €
AMD RX 76004416027,5280 €
AMD RX 7600 XT4819524,6350 €
Nvidia RTX 3060 Ti5120025,5entfällt
Nvidia RTX 4060 Ti5416033,8390 €
Nvidia RTX 30705822026,4entfällt
AMD RX 7700 XT6724527,3430 €
Nvidia RTX 40707220036,0550 €
AMD RX 6800 XT7529525,4entfällt
Nvidia RTX 30807632023,8entfällt
AMD RX 7800 XT7625030,4530 €
AMD RX 7900 GRE8326031,9590 €
Nvidia RTX 4070 Super8423036,5600 €
Nvidia RTX 4070 Ti9129031,4700 €
Nvidia RTX 4070 Ti Super9829033,8850 €
AMD RX 7900 XT10030532,8750 €
Nvidia RTX 408011232035,01.050 €
Nvidia RTX 4080 Super11532535,41.070 €
AMD RX 7900 XTX11735033,4970 €

Wir haben auch die Spiele-Leistung der Grafikkarten mit angegeben, wobei die AMD Radeon RX 7900 XT mit einem Wert von 100 die Basis darstellt. Schafft sie 100 FPS, dann bringt eine Grafikkarte mit einem Leistungswert von 75 also 75 FPS - natürlich jeweils nur im Durchschnitt gesehen.

Aus dem Leistungswert und dem aktuellen Preis für das günstigste Modell jeder Grafikkartenreihe haben wir auch eine Stromeffizienz errechnet - je höher der Wert, desto mehr Leistung pro Watt liefert die Grafikkarte. Wichtig: Die Watt-Werte gelten für Grafikkarten mit Standardtakt. Ab Werk übertaktete Grafikkartenmodelle verbrauchen meist etwas mehr Strom.

Bei zwei ähnlich starken Grafikkarten hängt es von eurer Nutzung ab, ob sich ein stromsparendes Modell trotz höherem Kaufpreis rentiert. Verwendet hierzu einfach die Formel von der vorigen Seite, die die jährlichen Stromkosten berechnet, und vergleicht dann die Jahreskosten der beiden infrage kommenden Grafikkarten.

Multipliziert die Differenz ihrer Jahreskosten dann noch mit der Anzahl an Jahren, die ihr die Grafikkarte vermutlich behalten werdet. Ist dieses Gesamtergebnis größer als der Preisunterschied der beiden Grafikkarten beim Kauf, dann lohnt sich der Kauf der teureren, aber sparsamere Grafikkarte.

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