No Rest for the Wicked wischt mit Diablo 4 den Boden auf!

Die Performance ist zwar trotz Patches noch nicht ganz da, wo wir sie gerne hätten, aber auf jeden Fall wesentlich besser als zu Beginn. Der Plan des Studios, 90 Prozent der Steam-Reviews positiv zu stimmen, könnte mit ihrem aggressiven Patching durchaus aufgehen und die konstanten Hotfixes sind auf alle Fälle ein gutes Zeichen für die Zukunft des Spiels.

Inventar-Management aus der (Diablo)-Hölle

Als Nächstes sollten sich die Entwickler aber definitiv das Inventar-Management vornehmen. Während man Monster schlachtet und Ressourcen sammelt, füllt sich das Inventar nämlich binnen Minuten bis zum Rand. Allein die Crafting-Ressourcen kommen in drei verschiedene Tiers, die allesamt einen eigenen Inventarplatz benötigen.

Das Housing-System schafft zwar ein wenig Abhilfe, wenn man statt hübscher Dekoration lieber 30 Kisten in den eigenen vier Wänden stehen haben möchte, als Spieler bekommt man darauf jedoch erst recht spät im Spiel Zugriff.

Die ersten zehn Stunden muss man fast völlig ohne Truhen auskommen. Dann gibt es auch kein Feature zum Quickstacking, also muss man jeden Gegenstand eigenhändig in die Truhe packen. Beim Spielen mit Gamepad dauert das natürlich noch länger.

Quelle: PCGH Hat man sein Truhensystem endlich aufgestellt, gibt es dann noch das Problem, dass beim Craften die Items nicht einfach aus den Truhen geholt werden. Stattdessen muss man sie manuell ins Inventar packen, die gewünschten Gegenstände herstellen und dann zurück zum Lagersystem trotten. Das ist einfach ziemlich ätzend.

Die "Downtime" ist an und für sich ja gar nicht schlimm. Sie hilft dabei, als Spieler zur Ruhe zu kommen und sich entspannt auf die nächste Erkundungstour vorzubereiten, statt ständig in irgendwelche Kämpfe verwickelt zu sein.

Zum jetzigen Zeitpunkt muss man jedoch zum einen wesentlich zu oft in die Stadt zurückkehren, zum anderen nimmt das Inventar-Management schlichtweg zu viel Zeit ein, was einfach nicht sonderlich spannend ist. Ein paar Quality-of-Life-Änderungen würden das angestrebte Spieltempo immer noch erhalten, jedoch die nervigsten Elemente entfernen.

Mehr Quality of Life, bitte

Wir würden uns auch sehr über eine Möglichkeit freuen, unsere Attributspunkte neu zu verteilen, ohne dass wir direkt einen neuen Charakter erstellen müssen.

Alle Waffen benötigen nämlich eine bestimmte Anzahl an Attributspunkten, damit wir sie überhaupt ausrüsten können. Haben wir etwa all unsere Punkte in Stärke gesetzt, können wir den riesigen Hammer, der aus irgendwelchen Gründen Intelligenz benötigt, schlichtweg nicht benutzen.

Auch haben wir in unserem Spieldurchlauf unsere Attribute nicht gerade optimal verteilt und echt viele Punkte in die Tragekapazität gesteckt. Wir wussten nämlich nicht, dass bei Stufe 30 erst einmal Schluss ist und wollten vorerst einfach eine schnelle Ausweichrolle haben.

Unser Charakter ist also fast schon nutzlos und wir brauchten daher wesentlich länger, den derzeit letzten Boss zu besiegen, als von den Entwicklern vermutlich gewollt. Wir schreiben uns das zwar als peinlichen Anfängerfehler selbst auf die Kappe, doch übers Attribute neuverteilen würden wir uns dennoch sehr freuen.

Spätestens wenn mit dem ersten großen Update der Multiplayer hinzugefügt wird, ist das aber vermutlich gar nicht mehr so wichtig. Neue Charaktere zu erstellen, die für spezifische Builds ausgelegt sind, macht vermutlich sogar Spaß, wenn man nicht mehr allein, sondern mit Freunden unterwegs ist.

Quelle: PCGH Auch den Welten zufälliger Spieler beizutreten und dort Ressourcen zu sammeln oder zusammen Bosse zu bezwingen, dürfte den Wiederspielwert um einiges steigern.

Vor allem, wenn im Verlauf des Early Access mehr Story-Akte ins Spiel kommen und damit hoffentlich auch mehr Bosskämpfe. Derzeit sind lediglich fünf davon im Spiel, was für ein Soulslike doch recht wenig sind. Zum richtigen Launch würden wir die Zahl gerne vervierfacht sehen und Hinweise gibt es darauf bereits genug.

Wir gehen etwa davon aus, dass es noch einige weitere Endgame-Dungeons geben wird und auch sind überall auf der Karte Türen versteckt, die irgendwann hoffentlich aufgehen werden.

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Außer den paar kleinen Kritikpunkten hat Moon Studios aber ein beeindruckendes ARPG auf die Beine gestellt, das für uns aufgrund seiner Einzigartigkeit bereits jetzt zu den besten im Genre gehört. Wir können es also kaum erwarten, wie sich No Rest for the Wicked im Verlauf des Early Access noch entwickeln wird. Das Studio hat hier definitiv die Chance, etwas ganz Besonderes zu erschaffen. Transparenzhinweis: Die Version des Spiels wurde vom Publisher zur Verfügung gestellt.