Kein Aufbauspiel wird derzeit so gehypt wie Manor Lords - aber wird es den Erwartungen gerecht? Wir haben die Early-Access-Fassung ausführlich gespielt und verraten euch, worauf ihr euch ab dem 26. April freuen könnt.
Durchhalten, liebe Mittelalter-Fans, ihr habt es bald geschafft: Am 26. April erscheint Manor Lords endlich im Early Access für PC! Der Release wird von einem Hype begleitet, wie man ihn bei einem Aufbauspiel schon lange nicht mehr erlebt hat. Mit bildschöner Grafik, aufwendigen Echtzeit-Kämpfen und glaubwürdiger Gestaltung hat Manor Lords schon mächtig Vorschusslorbeeren eingefahren, mittlerweile führt es auf Steam sogar die Wunschlisten an - das muss man erst mal schaffen. Umso beeindruckender, wenn man sich vor Augen führt, dass das Aufbauspiel seit sieben Jahren fast ausschließlich bei einem einzelnen Entwickler entsteht.
Aber: Wird es dem Hype überhaupt gerecht? Wir haben es schon mehr als 40 Stunden gespielt und klären hier, was euch im Early Access von Manor Lords erwartet, was es schon richtig gut macht - und wo es noch ein paar ordentliche Baustellen gibt. Unser komplettes Special gibt es natürlich als extra langes Video.
Die richtigen Erwartungen
Klären wir erst mal, was Manor Lords alles nicht ist, damit keine falschen Erwartungen entstehen. (Ein Thema, das übrigens auch dem Entwickler keine Ruhe lässt.) Manor Lords ist ...
- ... kein Age of Empires
- ... kein Total War
- ... kein komplexes Grand-Strategy-Game wie Crusader Kings 3
- ... kein Survial-Simulator
- ... kein Rollenspiel
Was ist Manor Lords also dann? Ein klassisch-gutes Aufbauspiel mit jeder Menge wuseligem Charme, das zusätzlich aber auch Echtzeit-Kämpfe zu bieten hat. Zumindest wenn man das will, denn ihr könnt euch das Spiel auch einfach so einstellen, dass Gefechte komplett unter den Tisch fallen und ihr einfach in Ruhe vor euch hinbauen könnt. Im normalen Spielmodus gehören sie aber dazu! Und tatsächlich gehen sie viel, viel weiter als in anderen City Buildern.
Die Spielmodi
Im Early Access gibt es noch keinen Multiplayer und eine Kampagne ist auch nicht in Sicht. Stattdessen spielt ihr erst mal nur auf einer einzigen größeren Map, auf der ihr zwischen drei verschiedenen Modi wählen könnt. Die unterscheiden sich in erster Linie darin, ob und wie oft ihr in Kämpfe verstrickt werdet, außerdem gibt's noch ein paar Detail-Einstellungen, um sich die Schwierigkeit dem eigenen Geschmack anzupassen.
Screenshots aus der Early-Access-Version
Die weitläufige Karte von Manor Lords ist in Sektoren unterteilt. Im zweiten der drei Spielmodi ist es hier euer Ziel, sämtliche Gebiete zu erobern, von denen manche auch einem KI-Gegner gehören. Euren Gegenspieler bekommt ihr allerdings nie richtig zu Gesicht, denn im Moment kann der Computer noch gar keine Dörfer bauen oder richtig verwalten, das Feature ist noch in Arbeit. Darum breitet ihr euch derzeit noch alleine auf der Karte aus und bekommt es nur in bestimmten Situationen mit feindlichen Truppen zu tun. Doch dazu später noch mehr, denn zuerst dreht sich natürlich alles darum, euer Dörfchen in Gang zu bringen.
Die Siedler lassen grüßen
Die ersten Schritte dürften allen Aufbauspielern vertraut vorkommen: Ihr startet mit ein paar Bewohnern und einer Handvoll Rohstoffe, die ihr am besten gleich in ein Holzfällerlager investiert. Schließlich sind Baumstämme euer wichtigstes Baumaterial. Später könnt ihr das Gebäude übrigens noch verschieben, das heißt: Wenn eure Stadt wächst, müsst ihr die Hütte nicht jedes Mal abreißen und neu errichten.
Danach braucht ihr noch ein paar Basisgebäude für die Grundversorgung. In jedem Gebiet gibt's eine Quelle für Wildfleisch, da plazieren wir natürlich die Jagdhütte. Beeren werden vom Sammler gepflückt und im Sägewerk lasst ihr Stämme zu Brettern verarbeiten. Ein Brunnen stellt außerdem noch die Wasserversorgung sicher und in Lagerhäusern werden Rohstoffe eingelagert.
Quelle: PC Games Damit der Laden läuft, müsst ihr den Betrieben aber noch Familien als Arbeiter zuweisen. Die erfüllen dann alle notwendigen Aufgaben wie Produktion, Transport und so weiter. Zum Überleben brauchen eure Dorfbewohner außerdem nur Nahrung und Brennholz, das heißt: So schnell stirbt euch da niemand weg. Darum müsst ihr euch auch nicht ständig darum kümmern, eure Arbeiter umzuverteilen, so wie etwa in Endzone oder Farthest Frontier. Wir gehen zwar fest davon aus, dass sich das später im Early Access noch ändern wird, wenn mehr Features hinzukommen - doch im Moment muss man sich darüber kaum Gedanken machen.
Und das wo's heutzutage fertige Alternative en masse gibt ;)