APUs für Gaming: Leistung okay, oder lieber CPU mit Grafikkarte? Inklusive 12 CPU-Kauftipps

Heute wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, ob man zumindest im Einsteiger- oder Budget-Bereich auch ohne Grafikkarte spielen kann, wenn man auf die Grafikpower einer APU setzt. APU steht für "Accelerated Processing Unit" und beschreibt eine CPU, die eine integrierte Grafikeinheit bietet. Uns geht es dabei um APUs mit einer Grafikeinheit, die vergleichsweise stark sind und die daher möglicherweise auch für 3D-Games infrage kommen.

Uns interessiert dabei, ob die Spieleleistung bei derartigen APUs auch ohne zusätzliche Grafikkarte bezogen auf ihren Preis in Ordnung ist oder ob es nicht selbst für sehr knappe Budgets besser ist, eine Einsteiger-CPU mit einer richtigen Grafikkarte zu verbinden. Zum Ende unseres Specials bieten wir zudem noch eine kleine Übersicht mit derzeit 12 empfehlenswerten Prozessoren.

Was ist eine APU?

Was genau ist der Unterschied zwischen einer CPU und APU? Im Grunde ist eine APU lediglich eine Unterart einer CPU, nämlich eine CPU, die eine IGP, also eine interne Grafikeinheit bietet. Mit einer APU kann man einen PC also auch ohne Grafikkarte betreiben. CPUs, die keine IGP bieten, sind zum Beispiel die gängigen AMD Ryzen-Modelle für den Sockel AM4 wie der Ryzen 5 5600X oder Ryzen 7 5800X3D.

Beim AMD Sockel AMD4 erkennt ihr wiederum an einem G am Ende, dass doch eine IGP vorhanden ist, zum Beispiel beim Ryzen 5 5600G. Bei Intels Sockel 1700 haben alle CPUs eine IGP, bis auf die Prozessoren, die ein F oder KF als Kürzel besitzen wie der Core i3-12100F oder Core i7-14700KF.

Beim Sockel AMD AM5 haben alle CPUs eine IGP, mit Ausnahme des Ryzen 5 7500F. Die meisten CPUs mit IGP, die somit auch APUs sind, bieten allerdings keine besonders starke Grafikeinheit. Für Alltagswendungen reicht die Power völlig aus, für Spiele hingegen sollte es eine stärkere Grafikeinheit oder noch besser: eine dedizierte, also separate Grafikkarte sein.

Wichtig: Wenn wir hier von APUs sprechen, meinen wir genau solche Fälle, in denen die Grafikeinheit relativ viel Leistung auch für 3D-Spiele hat. Die anderen Prozessoren werden wir zur einfacheren Unterscheidung stets CPU nennen, und zwar selbst dann, wenn es Modelle sind, die dank einer vorhandenen IGP streng genommen ebenfalls APUs sind.

Quelle: PCGH Ryzen 5 8600G und Ryzen 7 8700G als Testgäste bei der PC Games Hardware

Gaming-geeignete APUs

Derzeit kommen mit einer akzeptablen Gaming-Power, die auch für moderne Spiele ausreicht, nur APUs für den Sockel AM5 infrage. Die IGPs in den Sockel AM4-CPUs sowie in Intels Sockel 1700-Prozessoren sind nicht stark genug. Selbst beim Sockel AM5 sind es nur drei Modelle mit ausreichend starker IGP, nämlich die drei APUs, die im Gegensatz zu den anderen AM5-Prozessoren nicht nur eine IGP auf RDNA2-, sondern auf RDNA3-Basis haben.

Die IGPs der CPUs mit RDNA2 heißen einfach nur "Radeon Graphics", die RDNA3-IGPS hingegen heißen Radeon 740M, 760M und 780M und befinden sich in den drei APU-Modellen Ryzen 5 8500G, Ryzen 5 8600G und Ryzen 7 8700G mit Preisen von 180 bis 300 Euro - wir haben diese drei APUs sowie drei weitere Sockel AM4-CPUs in der folgenden Tabelle gegenübergestellt:

Beim Ryzen 5 8500G gibt es einen Mix aus etwas langsameren Zen4c und schnelleren normalen Zen4-Kernen. Die anderen beiden APUs haben nur normale Zen4-Kerne.

Genau wie die RDNA2-basierten APUs haben auch die 8000G-Modelle IGP-Funktionen wie DirectX 12 und Vulkan, AMDs Freesync (2) und die Unterstützung für bis zu 4 Bildschirme gleichzeitig. Falls ihr wirklich mehrere Monitore mit einer APU und ohne zusätzliche Grafikkarte betreiben wollt, benötigt ihr natürlich ein Mainboard, das entsprechend viele Monitor-Anschlüsse bietet.